Samstag, 3. September 2011

Einfach ein schöner Tag.

Tigerenten vor
Janosch-Bettwäsche.
Klaus, 2011
Er begann mit einem sehr erfolgreichen Flohmarktbesuch, der nicht nur vier neue (Brett- und Karten-)Spiele, ein Buch, zwei Tigerenten, interessante Gespräche, ein Mini-Leatherman-Imitat und eine Janosch-Bettwäsche einbrachte.
Ich war zudem verrückt genug, einen ganz wunderbaren Kinderschreibtisch für meinen Neffen zu erstehen, den dieser erst in einigen Jahren nutzen wird. Dafür ist er höhenverstellbar und aus Massivholz und bunt und hat eine kippbare Tischplatte. Außerdem hat meine Schwester genug Platz.

Auf dem Rückweg gab es noch zwei DVDs aus der Grabbelkiste, nachdem ich sowieso in den Laden mußte, um nach dem Verbleib meine Küchenmaschine zu fahnden, die ich viele Wochen zuvor daselbst aufgrund defekter Teile abgeliefert hatte. Sie hatten die Adressen verwechselt und mich darob nicht benachrichtigen können, daß das gute Stück schon einen ganzen Monat auf mich wartete. Die Firma Bosch hat mir anstandslos alle kaputten Teile ausgetauscht, obwohl der Händler vorab bezweifelte, daß die Schäden unter Garantie fielen. Guter Service! Da nenne ich gerne mal einen Firmennamen.

Nachdem ich gewisse Schwierigkeiten gesehen hatte, den Schreibtisch mit dem Fahrrad nach Hause zu transportieren — gegangen wäre es sicher, der Heimweg hätte jedoch merklich mehr Zeit in Anspruch genommen — brachte der freundliche Flohmarkthändler selbigen ein paar Stunden später kostenfrei vorbei. Danke schön!

Das Wetter war noch immer wunderschön, also auf in den Hain. Ausgerüstet mit Skizzenbuch und Mandoline verließ ich die Wohnung, um mir von der Nachbarin zwei Häuser weiter erstmal die Urlaube und Hochzeiten der näheren Verwandt- und Bekanntschaft erzählen zu lassen. Ihr weiser Rat: nicht heiraten, so spart man sich die Scheidung.

Rückblick von Professor Hubel
Immer noch auf dem Weg in den Hain beobachtete ich zwei Archäologiestudentinnen beim Slacklinen. Nicht, daß man ihnen die Archäologie von weitem angesehen hätte, auch das »Stoned from the Underground«-Festival-T-Shirt und die Pluderhose der Einen gaben keine Hinweise. Letztlich versuchte ich den einen oder anderen Schritt auf der Slackline und wir unterhielten uns ein wenig über Professor Hubels Rant gegen die Zerstörung des alten Quartiers an der Stadtmauer (ein einmaliges historisches Zeugnis für das Leben der jüdischen Bürger seit dem 15. Jahrhundert und Teil des Welterbe Bamberg), durch ein riesiges neues Einkaufszentrum, den er ebenso amüsant wie scharf im Rahmen seiner Abschiedsvorlesung formulierte.

Kubb-Spielmaterial
(Bild: die silberlocke aus de.wikipedia.org)
Im Hain angekommen versuchten weitläufig verteilt aufgestellte Holzklötze meine Aufmerksamkeit zu erlangen, was ihnen aufwandsarm gelang. Die beigeordneten Menschen luden mich daraufhin zu einer Partie Kubb ein, die ich mit Freude und zum Ärger meines Teamkollegen leider verloren geben mußte, unsere Gegenspielerinnen, diesmal nicht Archäologie- sondern Soziologiestudentinnen, waren schlicht besser oder glückreicher.

Mandoline, alt
Nachdem ich mich von den Dreien verabschiedet hatte, setzte ich mich nochmal an die Regnitz, ich wollte endlich ein wenig Musik machen, nur um feststellen zu müssen, daß meine allererste Mandoline langsam aber sicher endgültig zusammenbricht. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich die nochmal repariert bekomme. Mama hatte damals die Bänder noch handbestickt, den Kopf hatte ich vor Jahren mal erneuert, aber nun beginnt die Decke an mehreren Stellen zu reißen, ich fürchte, das war es wohl.

Also keine Musik, daher direkt auf Richtung Innenstadt. Im Café Esspress gab es nicht nur Cappuccino und Abendsnack sondern auch Gelegenheit für ein paar Skizzen und neue Comicideen. Kurz nach acht bin ich dann wieder weiter, um unerwarteter Weise meine neue Kubbspiel-Bekanntschaft auf der unteren Brücke wiederzutreffen, so etwas rundet den Abend ab. Der Aussage, daß Bamberg so klein ist, daß man doch eh jeden nach kurzer Zeit kennt, kann ich so nicht zustimmen :-)

Und nachdem Herr Eppert gerade auf ZDF neo die Liebe sucht, gibt es heute Nacht noch das Willi-Astor-Gitarrenkonzert aus dem Prinzregententheater.


Henry meint, Tigerenten sind gut, Elche sind besser.

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